Spätzle-Attacke auf Kollwitz-Denkmal in Berlin-Prenzlauer Berg
News vom 3. Juni 2017
Das Scharmützel zwischen in Berlin lebenden Schwaben und Politiker Wolfgang Thierse geht in eine neue Runde. Selbsternannte „Free Schwabylon“-Aktivisten haben ein Denkmal der Künstlerin Käthe Kollwitz im Bezirk Prenzlauer Berg mit Spätzle angegriffen. Die Polizei nahm den Fall auf, wird aber nach eigenen Angaben nicht wegen Sachbeschädigung ermitteln.
Diese Aktion kann wohl als Vergeltungsakt auf die Anfeindungen des Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) verstanden werden. Dieser hatte sich anfang Januar in einem schwabenkritischen Interview darüber aufgeregt, dass die Schwaben nach Berlin ziehen würden, weil die Hauptstadt bunt und abenteuerlich sei und sich nach einiger Zeit die Kehrwoche ihrer Kleinstadt zurückwünschten würden. Außerdem beklagte sich Thierse über Schwaben, die beim Bäcker Wecken anstatt Schrippen bestellen: „In berlin sagt man Schrippen – daran könnten sich selbst Schwaben gewöhnen“.
Sie fordern „Free Schwabylon“ und die Ausweisung
Im Internet ist bereits ein Bekennerschreiben der Aktivisten aufgetaucht. Auf ihrer Webseite (http://freeschwabylon.tumblr.com) proklamieren diese „Free Schwabylon“ und fordern einen autonomen schwäbischen Bezirk in Prenzlauer Berg: „Der Kollwitzplatz als Zentrum der Berliner Schwaben soll schwäbisch werden. In einem Viereck um den Platz sollen Schwäbinnen und Schwaben so schwäbisch sein können, wie sie wollen“. zusätzlich fordern sie die Ausweisung des „antischwäbischen Agitators“ Thierse aus ihrem (neuen) Bezirk.
Obwohl diese Auseinandersetzung zwischen Schwaben und Wolfgang Thierse für Außenstehende wohl eher zur Belustigung führt, haben selbst große deutsche Nachrichten-Portale wie Spiegel Online, Berliner Zeitung, Focus, DerWesten oder Bild.de in einer News darüber berichtet.